Auvergne vorstehund

Standard F.C.I. n. 180 / 02.04.2004/ F

URSPRUNG: Frankreich

DATUM DER PUBLIKATION DES GÜLTIGEN ORIGINAL
STANDARDES: 24. 03. 2004
VERWENDUNG: Vorstehhund
KLASSIFIKATION FCI: Gruppe 7
Vorstehhunde. Sektion 1.1
Typ Kontinentale Vorstehhunde
Mit Arbeitsprüfung.

KURZER GESCHICHTLICHER ABRISS:
Sehr alte Rasse, in der Region Cantal seit mehr als zwei Jahrhunderte vertreten. Er stammt vom Ursprung aller Braquen, mit der Kooperation des Chevaliers de Malte, er ist das Ergebnis einer Selektion. Für Jäger kreiert, intensive Identität, die durch sein Haarkleid erhalten ist.

ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD:
Geradlinig, normal gebaut. Robust, kräftig gebaut, ohne plump zu sein, der charakteristische Braquetyp ist sehr ausgeprägt, durch seine harmonischen Proportionen wirkt er elegant, leicht, noch deutlicher durch sein Haarkleid. Er kann den ganzen Tag auf hartem Gelände durchhalten, sein Körperbau ermöglicht ihn in schneller Aktion, gepaart mit Leichtigkeit zu arbeiten.

WICHTIGE PROPORTIONEN:
Körper:
Die Körperlänge (von der Schulterspitze bis zum Sitzbein) ist ungefähr gleich wie die Widerristhöhe.
Brusthöhe = Schulterhöhe x ½.
Kopf: Fanlänge etwas weniger oder gleich als die Schädellänge.

VERHALTEN / CHARAKTER (WESEN :
Sanft, sehr schmusig, intelligent und fügsam. Seine Erziehung besteht darauf seine natürlichen Qualitäten zu entwickeln. Sein Geruchssinn ist sehr ausgeprägt. Für das Familienleben geeignet.

KOPF:
OBERKOPF:
Schädel und Fanglinie: Leicht nach vorn divergierend (charakteristischer Braquetyp). Der Kopf ist lang im Verhältnis zur Größe, etwas leichter bei den Hündinnen. Von oben gesehen ähnelt er einem Oval. Hinterhauptstachel leicht betont. Die Breite auf Höhe des Jochbogen ist gleich die der Schädellänge.

Augenbrauenwulst: Gut betont.
Stop: Mittelmäßig betont.
GESICHTSSCHÄDEL:
Nasenschwamm: Immer schwarz, ziemlich kräftig, glänzend, gut geöffnete Nasenlöcher. Sein oberes Profil ist in der Verlängerung des Nasenrücken.

Fang: Länge annähernd der Schädellänge. Gerade.
Lefzen: Ziemlich kräftig. Die obere Lefze bedeckt die unter Lefze. Lefzenwinkel deutlich ohne viele Falten. Von vorne gesehen bilden die Lefzen am Ende des Fangs ein Viereck.
Kiefer / Zähne:
Kräftig, von gleicher Länge; Kräftige Zähne. Scherengebiss.
Augen: Eher groß, oval, von dunkler Nussfarbe, gut in der Augenhöhle eingebettet, ergibt einen ausdrucksvollen Blick, ehrlich und sanft. Gut pigmentierte Augenlider, ohne sichtbare Nickhaut.
Ohren: Ehr nach hinten angesetzt. In Ruhestellung ist der Ohransatz unter der Höhe einer Geraden zwischen dem oberen Profil des Nasenschwamm zum Auge. Bei Aufmerksamkeit ist der Ohransatz leicht erhöht bis auf diese Linie. Leicht gedreht nach innen, aber nie eingerollt oder flach, weich und von seidiger Struktur. Am Ende ist es mittelmäßig abgerundet. Nach vorne gezogen sollte es den Nasenschwammansatz erreichen ohne die Nasenschwammspitze au überragen.

HALS: Eher lang, gut in den Schultern eingefügt, leicht gebogen. Leichte Wamme. Der Hals ist fast gleich lang wie er Kopf.

KÖRPER:
Obere Profillinie: Gut stramm, gerade.
Widerrist: Betont.
Rücken: Schmal, flach und kurz. Gräte nicht sichtbar.
Lenden: Gut angesetzt, breit (mehr bei den Hündinnen), leicht gebogen.
Kruppe: Schräg (35° zur oberen Linie), Hüftspitze sichtbar.
Brust: Tief und herabreichend zum Ellenbogen. Im Querschnitt von ovaler Form, gleichmäßig, ohne Abbruch im hinteren Teil.
Untere Profillinie und Bauch: Sanft erhöht zum Bauch, nicht windhundartig. Flanken breit, leichte Vertiefung, zu den Hüften ohne Abbruch.

RUTE: Hoch angesetzt. Sie muß horizontal getragen werden. Konisch aber nicht zu dünn. Geschnitten hat sie eine Länge von 15 bis 20 cm. Nicht geschnitten darf sie die Fußwurzel nicht überragen.

GLIEDMASSEN: In der Achse vom Körper.
VORDERHAND: Im Lot.
Schultern: Kräftig, gut bemuskelt, in der Aktion locker. Schräg, 45° zur Horizontalen.
Ellenbogen: Gut in der Achse vom Körper.
Unterarm: Kräftig und lang, muskulös und gerade.
Vorderfusswurzelgelenk: Kräftig, nicht knotig.
Vordermittelfuss: Kurz; vom Profil gesehen leicht schräg.

HINTERHAND: Gut gewinkelt, in der Bewegung parallel.
Oberschenkel: Gut bemuskelt.
Fußwurzel: Trocken und gut gezeichnet.
Hintermittelfuss: Kurz und nie dünn.

PFOTEN:
Ein bisschen länger als die so genannte „Katzenpfote“, und ein bisschen kürzer als die so genannte „Hasenpfote“. Nicht nach innen oder außen gedreht. Die Nägel sind kräftig und kurz; die Ballen sind hart und widerstandsfähig; die Zähen sind eng.

GANGWERK: Mittelmäßig raumgreifend, mit regelmäßigen Rhythmus welches seine notorische Ausdauer ergibt. Sein gewöhnliches Gangwerk bei der Jagd ist ein mittlerer Galopp, gleichmäßig und leicht schaukelnd.

HAUT: Ziemlich fein, eher lose ohne Übertreibung.

HAARKLEID
HAAR: Kurz, nicht zu fein, nie hart, glänzend.
FARBE: Schwarz mit weißer Scheckung mit unterschiedlicher Ausdehnung. Das Besondere dieser Scheckung lässt zwei Typen erkennen. Getüpfelt, oder gräulich; dieser Unterschied dient der Teilung von Hunden gleicher Qualität.
Der Kopf soll Schwarz sein, es wird eine weiße Blesse bevorzugt die sich am Kopf verlängert. Das Weiß dieser Blesse kann an den Seiten des Fangs ausufern. Ein weißes und getüpfeltes Ohr, oder eine Seite des Kopfes weiß und getüpfelt, können nicht als Fehler angesehen werden.

GRÖSSE:
Widerristhöhe: (Für Hündinnen und für Rüden wird + 2 cm und – 1 cm geduldet)
Rüden: 57 – 63 cm (Ideale Größe : 60 cm).
Hündinnen: 53 – 59 cm (Ideale Größe : 56 cm).

FEHLER:
Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.
Schädellinie und Fang parallel.
Kopf zu beladen unter den Augen.
Sichtbare Nickhaut.

SCHWERE FEHLER:
Schädel und Fanglinie konvergent (nach vorne).
Fang nach innen oder außen gebogen.
Zu hoch angesetzte Ohren, zu kurz, flach, korkenzieher-ähnlich.
Hänge- oder flatternde Lefzen, zu kurz, Fang sich nach vorn verjüngend.
Bauchregion zu eng.

AUSSCHLIESSENDE FEHLER:
Charackter: Aggressiv oder ängstlich.
Kopf: Mangel an Braquetyp.
Vor- oder Rückbiss mit einem Spalt von mehr als 1 cm.
Fehlen von PM1 ist geduldet.
Ausschließend ist das Fehlen von zwei anderen Premolaren (PM2 – PM3) oder von allen anderen Zähnen, eingeschlossen PM4.
Entropium oder Ektropium oder Spuren von Korrekturen.
Gliedmassen: Afterkrallen oder Entfernungsspuren.
Haarkleid: Völlig schwarz oder weiß.
Fehlen von Tüpfelung.
Rötliche Abzeichen , oder Schattierung „verbranntes Brot“ (Falb).
Nasenschwamm mit überwiegender depigmentierter Farbe.
Depigmentierte Lider.
Gelbe Augen (sogenannte Greifvogelaugen). Andersfarbige Augen.
Größe: Ausserhalb des Standard (erlaubte Toleranz : + 2 cm und – 1 cm).
Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.

N.B.: Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.

Dieser geänderte Standard wird ab September 2004 in Kraft treten.

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